Wer sich ein Elektroauto gekauft hat, sollte ein paar Dinge im Alltag beachten, damit man mit seinem Elektromobil möglichst viel Freude hat. Deshalb haben wir Ihnen zehn Punkt zusammengestellt, die Sie beachten sollten!
1. Sich auf die Reichweitenangaben des Autoherstellers verlassen
Die Angaben der Autohersteller zum Thema Reichweite des Elektroautos kann man als grobe Richtwerte sehen, zwar werden diese nach einem Testverfahren ermittelt, allerdings kommt man damit im echten Autofahrerleben nicht hin. Für die Ermittlung der Reichweite gibt es seit dem 1. September 2017 EU-Weit das neue Testverfahren „Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure“ (WLTP), vorher gab es den seit 1992 gültigen NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus).
Wie weit man tatsächlich mit dem E-Auto kommt, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören: Zustand der Akkuzellen, Außentemperatur, Fahrweise, Zuladung und vielen mehr ab.
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2. Die Ladezeiten unterscheiden sich von den Herstellerangaben
Wie schon bei dem Punkt 1 muss man auch bei den Ladezeiten in der Regel mehr Zeit einplanen als vom Hersteller angegeben. Denn die Ladezeiten werden oft unter idealen Bedingungen ermittelt, in der Realität hängt die Dauer, bis die Batterie aufgeladen ist, von mehreren Faktoren ab.
Dazu gehören: Außentemperatur und Leistung. Denn wenn das Elektroauto und somit die Batterieeinheit kalt ist (also unter 20C°) verlängert sich die Ladegeschwindigkeit, hier greift die Elektronik ein, damit die Akkus nicht beschädigt werden. Zusätzlich gilt, dass sich die Ladezeit an der Komponente (Ladestation, Kabel und dem E-Auto) mit der geringsten Leistung, also nach em Motto „die Leistung bestimmt das schwächse Glied“ richtet.
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3. Das Ladekabel nie gewaltsam abziehen
Auch bei dem Ladekabel für ein Elektroauto gilt der Grundsatz »Nach Fest kommt ab«, daher sollte man es nie mit Gewalt abziehen. Während bei den ersten Elektroautos, welche seit 2010 auf den Markt gekommen sind, konnten auch Unbefugte den Ladestecker abziehen.
Bei den neuen E-Autos wird das Ladekabel mit der Stromtankstelle bzw. dem E-Auto fest verbunden, denn beim Start des Ladevorgangs wird eine Verriegelung aktiviert, welche dafür sorgt, dass man das Kabel erst abziehen kann, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist. Zusätzlich gibt es auf vielen Autoschlüsseln einen Knopf, womit man das Kabel entriegeln kann, wenn das Auto noch verschlossen ist.
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4. Im Winter verbraucht das Elektroauto viel mehr Strom
Wie ein Auto mit einem Verbrennungsmotor, benötigt ein E-Auto in der kalten Jahreszeit mehr Energie. Bei dem Elektroauto kann sich die Reichweite sogar halbieren, dies hat mehrere Gründe: Erstens verlieren die Akkus bei kalten Temperaturen an Kapazität. Zweitens schaltet man im Winter eher das Licht und die Heizung ein, die benötigt allerdings relativ viel Energie.

5. Vor dem Kauf eines gebrauchten Stromers sollte die Batterieeinheit überprüft werden
Bei einem Elektroauto gehört die Batterieeinheit zu den teuersten Bauteilen und die Batterie ist maßgeblich für die mögliche Reichweite. Daher sollte man vor dem Kauf eines E-Autos die Batterieeinheit überprüfen lassen. Hierbei geht es vor allem um die mögliche Kapazität der Akkumulatoren. Ob alle Akkus noch in gutem Zustand sind, kann zum Beispiel eine Fachwerkstatt oder eine Prüforganisation feststellen. Je nach Autohersteller kann man bei manchen Modellen auch einzelne Akkumulatoren austauschen lassen.
6. Irgendwann sind auch die Batterien von Elektroautos am Ende
Auch bei den Akkus im Elektroauto sinkt die Kapazität, wie schnell die Kapazität sinkt, hängt von der Anzahl der Ladezyklen, die Art der Ladung (Schnellladungen sorgen für einen schnelleren Alterungsprozess), Außentemperatur und der Fahrweise ab. Da eine geringere Kapazität eine geringere Reichweite bedeutet, ist der pflegliche Umgang mit dem Energiespeicher für ein langes Autoleben sinnvoll.
Die Autohersteller bieten auf die Batterien eine Garantie ab, diese liegt bei etwa 180.000 Kilometer oder 8 Jahren. Tesla sagt zum Beispiel, dass die Batterieeinheit nach 96 Monaten (8 Jahre) noch mindestens über 70 Prozent ihrer Kapazität verfügen muss. Andernfalls kann es ein Garantiefall sein.
Also anders gesagt, nach 8 Jahren darf die Kapazität in Augen der Autohersteller um 30 Prozent sinken. Aber man darf nicht vergessen, dass sich viele Menschen früher ein neues Auto kaufen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann bei manchen Autoherstellern die Batterie für sein E-Auto mieten.

7. Nicht jede Werkstatt kann ein E-Auto reparieren
Da in einem Elektroauto Hochvoltsysteme zum Einsatz kommen, dürfen an den entsprechenden Systemen nur speziell geschulte Menschen arbeiten. Wer zum Beispiel nur ein Leuchtmittel oder die Reifen tauschen lassen will, kann dies noch in jeder Werkstatt tun. Arbeiten am Elektromotor oder der Batterieeinheit sind aber ein anderes Level. Vorher sollte man also bei der Werkstatt nachgefragt werden, ob die gewünschten Arbeiten dort durchgeführt werden können – alternativ besucht man die Vertragswerkstatt der entsprechenden Automarke.
8. Man sollte sich das »E«-Kennzeichen für sein Elektromobil holen
Für Plug-In Hybrid- und Elektroautos gibt es in Deutschland das »E«-Kennzeichen, hierzu ist man zwar nicht verpflichtet, aber man kann so in vielen Städten kostenlose Ladestationen nutzen.
9. Auch beim Elektroauto führt der Bleifuß schnell zum nächsten Tankvorgang
Wer mit seinem Verbrenner auf der Autobahn gerne schnell fährt, wird sicherlich schon mal gesehen haben, wie schnell die Tanknadel in Richtung 0 wandert. Bei einem Elektroauto ist es dasselbe, auch sollte man in der Stadt nicht jeden Sprint mitmachen und auf der Autobahn auch besser einen gemütlichen Fahrstil wählen.
10. Elektroautos sind genauso sicher wie PKW mit Verbrennungsmotoren
Viele Menschen haben die Befürchtung, dass ein Elektroauto unsicherer als ein PKW mit einem Verbrennungsmotor sei – dies ist aber nicht so. Man sollte sich aber eine Rettungskarte besorgen und diese hinter die Sonnenblende der Fahrerseite tun, denn so wissen im Notfall die Feuerwehrleute, wie sie das Auto am sichersten aufschneiden können. Denn hier spielen die Hochvoltsysteme und Airbags eine große Rolle. Eine Rettungskarte empfiehlt sich auch bei Autos mit einem Verbrennungsmotor, da in den Fahrzeugen immer mehr Airbags verbaut werden.